Das Gebäude
Der Terrassenbau Davenstedt in Hannover, auch Terrassenhaus am Wegsfeld genannt,[2] ist ein Hochhaus im Stadtteil Davenstedt an der Langreder Straße mit den Adressen Wegsfeld 40–40k und Lehmannstraße 11–21b. Das Gebäude wurde in den Jahren 1971 bis 1973 nach Plänen des Architekten Horst Küthe errichtet.
Der Stahlbetonschottenbau mit seinen elf Geschossen ist nach Westen abgetreppt und staffelt sich nach oben hin um etwa ein Drittel seiner Tiefe zurück. Die nordsüdliche Ausrichtung des Terrassenhauses, das im Osten, Norden und Süden mit schwarzem Eternit verkleidet wurde, ermöglicht eine gleichmäßige Besonnung der einzelnen Maisonette-Wohnungen. Durch deren versetzte Anordnung über den östlichen Laubengängen ist eine gegenseitige Einsichtnahme in den Wohnbereich der Nachbarn ausgeschlossen.
Die Begrünung der Großteils verglasten Fassade im Westen erfolgt individuell durch bauseitige Pflanztröge.
Zu den Gemeinschaftseinrichtungen zählt neben einer Tiefgarage und diversen Ladengeschäften ein Schwimmbad sowie verschiedene Clubräume.
Westlich des Wohnriegels schließt ein Wohngebiet aus ein- bis zweigeschossigen flachgedeckten Atrium-Reihenhäusern an.
aus Wikipedia
Vom Marktplatz aus betrachtet gleicht das riesige Wohnhaus für 550 Menschen einem Betonklotz, beim Blick auf die West-Fassade wird dagegen schnell klar, warum das 125 Meter hohe Gebäude als Wahrzeichen Davenstedts gilt.
Das spektakuläre Erscheinungsbild wird von der pyramidenähnlichen Bauweise bestimmt: Jedes der 14 Stockwerke auf der Westseite ist um einen Meter zurückversetzt. „Dadurch hat jede Terrasse freien Himmel über sich“, erläutert Bewohner Albrecht Backe. 1972, zu Beginn des Neubauwettrennens in Davenstedt, habe Architekt Horst Kühne das 30-Millionen-Projekt errichten lassen. „Damals war hier alles grüne Wiese.“
Die Idee des Architekten: ein Haus, in dem sich Generationen begegnen, zum Beispiel im Schwimmbad in der obersten Etage. Nischen und Terrassen bieten Raum, in den sich die Bewohner zurückziehen können. Das Hochhaus gilt als moderne Baukunst. „Die Sauna ist ein Kommunikationszentrum“, sagt Backe, der sich gern an „rauschende Feten“ im Gemeinschaftsraum erinnert.
Heute gibt es sogar eine Internetseite für das Terrassenhochhaus. In den Foren tauschen sich die Bewohner zum Beispiel über ihre Gärten oder die Hausordnung aus. So aktiv wie in den 70er und 80er Jahren ist die Hausgemeinschaft laut Backe aber nicht mehr. „An der Bepflanzung der Terrassen sieht man aber, dass sich fast alle Bewohner mit dem Gebäude identifizieren.“
aus NeuePresse